Bunter Maskenleguan (Leiocephalus personatus) Vorkommen und Beschreibung: Leiocephalus personatus kommt auf Hispaniola vor. Dort besiedelt er Buschland, Wälder und auch die Küste. Leiocephalus personatus ist tagaktiv und wird angeblich bis zu 25cm lang, wobei die Tiere in den Terrarien scheinbar alle ein paar cm kleiner bleiben. Den Namen hat der Maskenleguan aufgrund seines Kopfes und der Orange-schwarzen Maske auf den Kopfflanken. Die Flanken sind rötlich gefärbt und weisen an einigen Stellen blaue Schuppen auf, auch die Hinterbeine sind farbig und weisen eine grüne Beschuppung auf. Die Weibchen sind dagegen eher unscheinbar schwarz-grau gefärbt. Leiocephalus personatus kann ein Alter von ca.10 Jahren erreichen. Haltung im Terrarium: Leiocephalus personatus sollte man unbedingt nur paarweise oder einzeln halten, sprich ein Männchen und ein Weibchen, denn beide Geschlechter sind sehr territorial und dulden keine gleichgeschlechtlichen Artgenossen. Das Terrarium für ein Paar sollte mindestens eine Grundfläche von 120x60 cm haben und ebenfalls eine Höhe von 60cm. Allerdings würde ich ein größeres Terrarium empfehlen, da diese Tiere sich sehr viel bewegen und jede Ecke des Terrariums nutzen (Mein 125x75x75 Terrarium ist gerade an der Grenze). Ebenfalls sollte man eine Rückwand mit einbauen, da der L. personatus sehr gerne und ausgezeichnet klettern kann, außerdem bringt dies zusätzliche Lauffläche in das Terrarium. Als Bodengrund verwendet man am besten auf einer Seite des Terrariums ein Sand-Lehm-Gemisch und auf der anderen Seite Terrarienerde (oder auch Anzuchterde), welche man teils mit z.B. Rindenmulch oder auch Kies bestreut. Der Bodengrund sollte mind. 10-15cm aufgefüllt werden, besser noch höher, da L. personatus viel gräbt und sich auch zum Schlafen im Sand verbuddelt. Durch die Aufteilung der verschiedenen Substrate wird durch den Sand die Küste und durch die Erde der Wald erstellt. Die Temperaturen sollten im gesamten Terrarium etwas variieren. Tagsüber sollten 25-32°C herrschen, welche durch ein Temperaturgefälle erzeugt werden, also z.B. von lins nach rechts wämer werdend. Unter einem Spot können auch 45-50°C erreicht werden. Nachts sollte die Temperatur auf Zimmertemperatur absinken. Die Beleuchtung sollte 11-12 Stunden brennen. Um die benötigte Luftfeuchtigkeit von 50-70% zu erreichen sollte 2 mal täglich mit einer Sprühflasche gesprüht werden, einmal tagsüber und einmal kurz nachdem das Licht ausgegangen ist. Ernährung: Als Futter eignen sich vor allem Grillen, Schokoschaben, Argentinische Waldschaben, Heuschrecken, Fliegen, Motten und andere Insekten, welche vor dem verfüttern mit einem Vitaminpräparat bestäubt werden sollten. Man füttert ca. zwei mal die Woche jedes Tier mit 2-3 Futtertieren. Zu viel füttern sollte aufgrund von Leberverfettung vermieden werden. Ein wichtiger Punkt bei der Ernährung ist eine abwechslungsreiche Ernährung, man sollte also nicht durchgehend nur Grillen oder Heuschrecken füttern, sondern viele verschiedene Futtertiere. Wenn man einseitig füttert kann es passieren, dass das Tier das Futter nach einiger Zeit verweigert bzw. verschmäht. Die beste Nahrung ist allerdings immernoch das Insekt von der unbehandelten Wiese. Obwohl der L. personatus die benötigte Flüssigkeit aus der Luftfeuchtigkeit, den Futtertieren und durch ablecken von besprühten Gegenständen bezieht, sollte eine Wasserschale nicht fehlen, da das Tier durchaus auch mal dort trinken könnte. Obst und Gemüse wurde von meinem Tier auch schon gefressen, Banane, Aprikose, Erdbeere und auch diverse Blätter und Sprösslinge von Pflanzen. Hier ein Video von der Jagd und beim fressen. Entschuldigung für Format und Auflösung. www.youtube.com/watch Forpflanzung: Obwohl ich 1.1 halte haben sich meine beiden L. personatus noch nicht gepaart, zumindest ist es mir noch nicht aufgefallen. Das Weibchen ist sehr zickig. Trockenzeit: Die Trockenzeit bei L.personatus muss vom Halter eingeleitet werden, dies heißt, dass die Temperaturen bzw. die Beleuchtungszeit ab Mitte November immer kürzer geschaltet und zum Schluss ausgemacht wird. Ab zwei Wochen bevor die Beleuchtung abgeschaltet wird sollte nicht mehr gefüttert werden, damit keine Kotreste im Darm des Tieres während der Trockenzeit zurückbleiben und sich somit keine Parasiten dort bilden. Wenn das Licht ausgeschaltet ist sollte man es ca. 6-8 Wochen lang auslassen. Ich habe das Licht erst dann wieder eingeschaltet als der Leguan von selbst aus dem Sand gekrochen kam und seine Winterruhe somit selbst beendet hat. Die Beleuchtung kann auf einen Ruck wieder hochgefahren werden, also die Beleuchtungszeit wird direkt auf 11-12h gestellt. Die Temperaturen sollten in der Trockenzeit Zimmertemperatur betragen und niemals unter 15°C fallen. Quarantäne: Um sicher zu gehen das man ein gesundes Tier in sein frisch eingerichtetes Terrarium setzt sollte man eine Quarantäne durchführen. Hier wird eine Kotprobe des Tieres an einen Tierarzt geschickt welcher diese auf Parasiten untersucht. Ist das Tier gesund kann es in das Hauptterrarium umgestzt werden, ist es krank wird es in dem Quarantäneterrarium behandelt und später umgestzt. Für die Quarantäne benötigt man ein kleineres am besten Glasterrarium welches man mit Zewa als Bodengrund auslegt, eine Höhle anbietet, etwas zum klettern, eine Trinkschale und so beleuchtet das die Parameter stimmen. Nach der Quarantäne sollte das Quarantäneterrarium gereinigt werden. Beleuchtung für ein 120x60x60 Terrarium: Da Leiocephalus personatus eine heliophile, also eine lichthungrige Art ist, sollte eine entsprechende Beleuchtung eingebaut werden. Als Beleuchtung haben sich eine "Lucky Reptile Bright Sun UV Desert 70W", ein HCI-Strahler 70W und eine Halogenlampe (Wattanzahl je nach Wärme im Terrarium) bewährt. Am besten wird der HCI-Strahler mittig im Terrarium, und die anderen beiden Lampen rechts und links angebracht und mehrere Sonnenplätze zu schaffen und ein Temperaturgefälle.